Kleidertauschparty- nachhaltig und am Puls der Zeit.

Ich bin mittlerweile seit fünf Jahren eine begeisterte Besucherin (und mittlerweile auch selbst Veranstalterin) von Kleidertauschparties. Ich erinnere mich noch an den ersten Besuch einer solchen Veranstaltung in Wien. Fünfzehn Frauen, die sich alle recht gut kannten und ich -das Landei- das gar nicht wusste wie so etwas funktioniert. Ich war total überfordert mit dem Ablauf  ABER: meine schwarze Hose die vom Schnitt her am besten passt, die habe ich auf dieser Kleidertauschparty gefunden….

Die Zeit verging und ich wollte auch so eine Veranstaltung organisieren. Im Cafehaus bei uns in der Heimatstadt habe ich im Extrazimmer eine Kleidertauschparty organisiert. Meine ersten Teilnehmerinnen waren ausschließlich aus meiner Familie. Meine Mutter, Schwester, Schwiegertöchter, Freundinnen meiner Neffen, meine Schwägerin, sie kamen alle. Aus Mitleid…. 😊

Das hat sich mittlerweile geändert und ich darf jetzt behaupten dass mein Kleidertausch im Wienerwald, mittlerweile ein Fixpunkt bei den monatlichen Veranstaltungen in der Umgebung ist.

Das ist nachhaltiger und schont die Umwelt.

Ich bin begeistert, dass mittlerweile schon alle Altersgruppen zu meinen Kleidertauschpartys zum Tauschen kommen. Ein Umdenken findet tatsächlich gerade statt. Ich sehe bei den Kundenterminen immer wieder eine große Menge an Kleidungsstücken die nicht mehr getragen werden, bzw. noch niemals getragen wurden.

Das Argument, dass damit eine ganze Industrie – nämlich die Modeindustrie – ruiniert wird, lasse ich nicht gelten. Ich komme selbst aus dem Bekleidungshandel und ich habe mit eigenen da Augen gesehen, dass zum Teil neue Kleidungstücke in die Müllverbrennungsanlage gebracht wurden, nur um sie nicht unter dem Einkaufspreis verkaufen zu müssen….

Es ist an der Zeit umzudenken. Hier ist ein sehr interessanter Artikel zu dem Thema.

Warum nicht eine Kleidertauschparty besuchen, bzw. warum nicht selbst eine veranstalten?

Die Funktionsweise einer Kleidertauschparty ist einfach. Zunächst müssen die Teilnehmer Kleidungsstücke mitbringen, die sie nicht mehr tragen oder die nicht mehr passen. Diese Kleidungsstücke sollten in gutem Zustand sein, sauber und tragbar. Die Teilnehmer können dann ihre mitgebrachten Kleidungsstücke auf Tischen oder Kleiderstangen präsentieren. Oder aber sie sitzen im Kreis und präsentieren ihre Stücke

Während der Veranstaltung können die Teilnehmer frei wählen, welche Kleidungsstücke sie mit nach Hause nehmen möchten. Es gibt keine festgelegten Regeln für den Tausch, sondern es basiert auf gegenseitigem Einverständnis. Es ist üblich, dass die Teilnehmer ihre ausgewählten Kleidungsstücke anprobieren, um sicherzustellen, dass sie passen und gefallen.

Ich mache es immer so dass sich bis zu 15 Frauen für die Veranstaltung anmelden können. Jede nimmt 10 Kleidungsstücke, Schuhe, Modeschmuck, etc. mit.

Die erste Frau beginnt ihre Kleidungsstücke „vorzustellen“. Gerne kann auch die Geschichte dazu erzählt werden. Das darf sein, muss aber nicht. Manchmal fällt es leichter Sachen wegzugeben, wenn die Geschichte dazu erzählt werden darf. Das muss aber nicht sein…

Wer von den anderen Frauen als erste „hier“ ruft, darf das Teil probieren. Probieren allerdings erst dann wenn ALLE Frauen ihre Schätzchen hergezeigt haben. Ich brauche nicht extra erwähnen, dass ausschließlich solche Teile zur Tasuchparty mitgenommen werden, die man selbst auch gerne tragen würde. Fleckiges, Löchriges und Verschmutztes hat hier nichts verloren.

Das schöne an einer solchen Party ist, dass wir immer 15 „Modeberaterinnen“ an der Hand haben. Das wir auch Dinge probieren, die wir in einem Geschäft NIEMALS auch nur angesehen hätten und dass wir etwas für den Umweltschutz tun.

Wir treffen uns Abends es gibt immer etwas zu knabbern und auch zu trinken. Das Netzwerken untereinander ist mir auch immer sehr wichtig.

Kleidertauschpartys bieten viele Vorteile. Sie ermöglichen es den Teilnehmern, ihre Garderobe kostenlos aufzufrischen, ohne neue Kleidung kaufen zu müssen. Dadurch sparen sie Geld und reduzieren gleichzeitig ihre persönliche Umweltbelastung. Außerdem fördern diese Veranstaltungen den sozialen Austausch und die Gemeinschaftsbildung, da Menschen mit ähnlichen Interessen zusammenkommen.

Dies sind alles Vorteile die neben dem Umweltschutz und Klimaschutz noch wichtig sind.

Vielleicht konnte ich dir einen Stupser geben auch einmal so etwas zu versuchen. Frag deine Freundinnen, Kollegin oder die Nachbarin, oder häng einen Zettel im Supermarkt aus.

Ich wünsche dir ganz viel Spaß dabei!

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